»Wenn Borries die Räume des Denkens und der Vorstellung neu miteinander verbindet, entstehen nicht Ausfluchtsorte, sondern Freizonen.«
Elisabeth von Thadden, Die Zeit
Die BERLINER WELTVERBESSERUNGSMASCHINE möchte eine Diskussion über die Rolle von Kunst und Wissenschaft im Hinblick auf eine Verbesserung der Welt in der Gegenwart anregen. Der Architekt und Kurator Friedrich von Borries beschreibt sein Projekt folgendermaßen: "Die BERLINER WELTVERBESSERUNGSMASCHINE ist ein geheimes Forschungsprojekt, das seinen Ursprung im 17. Jahrhundert hat. Die Maschine besteht aus einer bestimmten Anordnung von Kunstwerken und Artefakten, die gemeinsam eine weltverbessernde Wirkung entfalten. Dabei spielte die Gründung der Akademie der Künste (1696), der Akademie der Wissenschaften (1700) und später der Königlichen Museen zu Berlin (ab 1830) eine wesentliche Rolle. Die Akademien widmeten sich der wissenschaftlichen und künstlerischen Forschung an der Maschine, die Museen sammelten die in Frage kommenden Bauteile. Als im ausgehenden 19. Jahrhundert die Arbeiten an der WELTVERBESSERUNGSMASCHINE abgebrochen wurden, geriet das Geheimprojekt in Vergessenheit."
Als kuratorische Intervention hat Friedrich von Borries in 16 Berliner Museen rund 70 Objekte in den ständigen Sammlungen als Bestandteile der Maschine mit Beschriftungstafeln markiert. Eine Schatzkarte führt das Publikum beispielsweise in die ALTE NATIONALGALERIE oder das MUSEUM FÜR NATURKUNDE. Der HAMBURGER BAHNHOF - MUSEUM FÜR GEGENWART - BERLIN zeigt zudem ein zehn Meter hohes, pyramidenförmiges Modell der WELTVERBESSERUNGSMASCHINE im Innenhof. Dieses dient weniger als Nachbau, denn als Gedankenmodell.
DIE BERLINER WELTVERBESSERUNGSMASCHINE ist ein Kooperationsprojekt der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaft, der Staatlichen Museen zu Berlin - Stiftung Preußischer Kulturbesitz, des Museums für Naturkunde Berlin, des Deutschen Historischen Museums, der Jungen Akademie und der HFBK Hamburg, gefördert von der Schering Stiftung.
Kuratiert von Friedrich von Borries